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Map: Bahnhofstrasse 46 / 8902 Urdorf

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Inhalt

Ein furchteinflössendes Ereignis muss der Blitzeinschlag in den Dachreiter-Kirchturm im Jahre 1736 gewesen sein. Selbst Pfarrer Philipp Joseph Krutter war davon tief beeindruckt. Er hielt in lateinischer Sprache in etwa fest: “Im Jahr des Herrn 1736, am 2. Tag des Monats Juni, einem Samstag, wurde der Turm unserer Kirche vom Blitz getroffen. Er entlud sich im Kreuz zu oberst auf dem Turm, dann zischte er, in zwei Teile gespalten, ausserhalb des Turmes und des Daches bis zum Erdreich hinunter. Aber im Turm griff nun Feuer um sich, was etwa drei Stunden dauerte. Dann zeigte es sich wie eine Fackel, und zwar so, dass es im nahen und auch im weiteren Umkreis nicht sichtbar war, weshalb wir die Feuerwehren der Nachbardörfer nicht riefen. Es war keine Hilfe nötig. Allerdings wich das Feuer erst in Verlauf der zweiten Nacht vollständig. Am andern Tag war das Kirchendach mit Staub bedeckt. ... Von der ersten Nachtstunde an bis am Morgen des vierten Tages beherrschte uns die Angst. Wir schliefen sogar in diesem fürchterlichen Zustand.”
Gottlob hielt der Glockenstruhl stand. Ausser einem Wandbehang und einem Chorhemd kam im Kircheninnern nichts zu Schaden. Der Turm aber musste vollständig erneuert werden. Zwölf Jahre später malte ein unbekannter Maler auf die besondere Votivtafel zur Errettung des Spenglermeisters Urs Borer aus Olten das Pfarrhaus und die Kirche mit dem damaligen Dachreiter. Diese auch historisch interessante Tafel befindet sich noch als einzige in der Gnadenkapelle der Wallfahrtskirche. (Mehr zum Thema “Brände” s. Jüngere Neuzeit S12 “Die Brandversicherung wird obligatorisch”.)

Votivtafel mit dem Spitzturm – er war ein Dachreiter wie der heutige Zwiebelturm.