Immerhin untersuchte Professor Dr. O. Schlaginhaufen den Schädel sowie einige Längsknochen des Grabes bei der östlichen Pfarrhofmauer nach „rassischen Merkmalen“. Sein Befund: „Der Schädel von Wolfwil ist ein mässiger Kurzkopf von ansehnlicher Höhenentwicklung. Die Stirnbreite erweist sich ... als klein. Auffallend ist das breite, niedrige Gesicht. Der Schädel gehört einem Individuum mittleren Alters, anscheinend männlichen Geschlechts und von rund 163 cm Körpergrösse.“ Diese Merkmale sind bei Alemannen allerdings nicht typisch. Damit besitzen wir aber eine erste Beschreibung eines besonderen „Wolfwiler Schädels“! Doch die Bestattungsstätte im Herrenrain behält ihre Geheimnisse weiterhin. (Mehr zum Thema Friedhof s. unter „Anderes“: 12. Oktober 2004/1 Fundgrube an der Kirchstrasse!)
Beim abfallenden Strassenabschnitt des Herrenrains brachten die neu geöffneten Wasserleitungsgräben während des Sommers 2004 keine weiteren Funde ans Tageslicht. Was sich 1981 nördlich der alten Linde im Graben einer Wasserleitung als möglicher Fussboden eines Gebäudes abgezeichnet hatte, konnte nicht bestätigt werden. Damit aber ist der Standort des Häuschens der Waldbrüder, des sogenannten „Bruederhüsli“, weiterhin ungeklärt! E.Sch.