Das alte Var umfasste im Spätmittelalter nur zwei Höfe im Raum des Räber-Hofes und der Zimmerei Büttiker (dem Vaterhaus von Ständerat Rolf Büttiker). Ihre Haushofstätten waren vermutlich aus einem einzigen Meierhof hervorgegangen. Hier könnten die im 8. oder 9. Jahrhundert eingewanderten Alemannen auf kelto-romanische Einheimische mit einem Kahn zum Übersetzen über die Aare gestossen sein. Denn die Alemannen gaben dieser Siedlung den Namen “Var”. Das ist ein althochdeutsches Wort des Frühmittelalters und meinte damals ausschliesslich “zu Wasser fahren” und noch nicht “über Land fahren”. Es bezeichnete zudem das Überfahrtsmittel selber. Diesen Namen übertrugen die Alemannen auf den vermutlich bestehenden Hof und danach auf die Hofsiedlung.

Hier beim alten Kern des Fahrs führte das “Läutegässlein” zum Überfahrtsmittel, zum “Var”. Die Aare ist unter den Obstbäumen schwach erkennbar. E. Sch.