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Gemeindeverwaltung

Hauptstrasse 8
4628 Wolfwil

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Map: Bahnhofstrasse 46 / 8902 Urdorf

Öffnungszeiten

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  • Mi09.00 - 11.30 / 14.00 - 18.00 Uhr
  • Fr:09.00 - 11.30 / geschlossen

Inhalt

Grossbrände waren immer schwere Schicksalsschläge für die gesamte Dorfbevölkerung, so etwa 1506 in Oberbuchsiten, 1654 in Neuendorf, wo 40 Firsten samt der ganz neu erbauten Kilche bis auf die Grundmauern abbrannten, oder in Holderbank 1753, als das Feuer 13 Häuser verschlang.
Davon wurde Wolfwil nicht verschont. Es war am Sonntagnachmittag des 16. Oktobers 1842 um ein Viertel vor ein Uhr, als in der Scheune angebaut an das Wohnhaus Nr. 67 von Urs Kölliker, “Charannis”, Feuer ausgebrochen war. Das Holzhaus mit Strohdach stand östlich der Schmiede (östlich des ehemaligen Restaurants Frohsinn, “Spitz” genannt). Zwei Kinder hatten dort mit Streichhölzern gespielt. Der zügige Biswind trieb das Feuer rasch westwärts. Es erfasste auch die Schmiede trotz Steinmauer und Ziegeldach. Alle andern betroffenen Häuser besassen nur Strohdächer. In 16 Minuten standen sieben Häuser bis zum Haus Nr. 75 (heute Hauptstrasse 26) in Brand. Auch auswärtige Feuerwehren versuchten Hilfe zu bringen, sogar diejenige von Aarburg. Doch sie kamen zu spät. Nur die Kalberweid südlich der Strasse und die damals nicht überbaute Liegenschaft nördlich davon verhinderten das Übergreifen des Feuers auf weitere Häuser im Westen. Die 60 Personen der 13 betroffenenen Familien – davon 6 Barrer-Familien! - konnten praktisch nur sich selber und das Vieh retten. Versichert waren die Gebäude für total 11'950 Franken; ausbezahlt wurden 10'750 Franken. Die meisten Gebäude erlitten demnach einen Totalbrand. Einzig Urs Josef Kölliker, “Charannis”, hatte eine Mobiliarversicherung abgeschlossen. Die Brand-Versicherung, ein Bettelbrief von Pfarrer Saner an alle Nachbargemeinden und die Gemeinde selber mit Bauholz halfen, so gut sie konnten. (Mehr zum Thema “Gebäude-Versicherung” s. unter Jüngere Neuzeit Z99 “Die Neunummerierung der Gebäude von 1996”)