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Hauptstrasse 8
4628 Wolfwil

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Map: Bahnhofstrasse 46 / 8902 Urdorf

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  • Fr:09.00 - 11.30 / geschlossen

Inhalt

Seit je war unsere Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt mit ihrem Hauptwallfahrtstag am 15. August eine Marienkirche gewesen. Der Grund für ihren etwas ungewöhnlichen Standort abseits des ursprünglichen Dorfkerns könnte in einer Sage zu finden sein. Sie berichtet: “Im 10. oder 11. Jahrhundert war ein Ritter in den dortigen Waldungen zu Pferd auf der Jagd. Dieses bäumte sich auf, warf ihn ab und schleifte ihn eine ziemliche Strecke neben sich her. In der Todesangst gelobte der Ritter, der Gottesmutter Maria zu Ehren eine Kapelle zu errichten. Und an der Stelle, wo das Pferd stehen blieb, liess der Ritter seinem Versprechen gemäss eine Kapelle bauen.”

Bereits um 1300 ist ein Priester nachgewiesen und nach der Chronik des Solothurner Staatsschreibers Franz Haffner wurde 1452 “die Kirche zu Wolffweil gebawen auss Steur meiner Herren und guthen Leuthen”. Sie war nachgewiesenermassen “Unser Frowen” Maria geweiht. Als im 16. Jahrhundert die Wallfahrt einsetzte, wurde dieses Kirchlein zu klein. Darum baute man in den Jahren 1616-1620 eine neue, grössere Kirche, im Volksmund auch “Maria Hilf” genannt, die heute den nördlichen, alten Teil der jetzigen Wallfahrtskirche bildet.

1622 errichtete man die Pfarrei neu, eingeweiht aber wurde die Kirche erst 1628. Deren Kirchenschiff erweiterte man 1923 um sieben Meter nach Westen. Der Chor dieser alten Kirche ist heute die Marienkapelle. Im Kreuzstein ihres Gewölbes sind mit drei Wappen die Bauherren und das Baujahr 1617 festgehalten. In der linken Chorwand ist ein aus Kalkstein gehauenes, vergittertes Sakramentshäuschen sichtbar. Auch der Taufstein aus Solothurner Jurakalkstein stammt aus der Zeit um 1620.

Der linke Seitenaltar ist dem zweiten Wolfwiler Kirchenpatron geweiht, dem Heiligen Franz Xaver. Der rechte Seitenaltar war bis zum Erweiterungsbau von 1976/77 Gnadenaltar. Auf ihm war die Marienstatue aufgestellt. Sie wurde beim Umbau durch ein Ölbild aus dem 18. Jahrhundert ersetzt. Der ehemalige Hochaltar, jetzt der Gnadenaltar, ist 1910 in neubarockem Stil geschaffen worden.

Die grösste Veränderung der alten Bausubstanz erlebte die Wallfahrtskirche durch die Erweiterung in den Jahren 1976/77 entsprechend der Idee von Robert Bur-Kissling und umgesetzt durch Architekt Gyula Széchényi aus Hünibach bei Thun: Die Südwand des Schiffes wurde aufgebrochen und ein neuer Kirchenraum mit dem Chor im Süden rechtwinklig dazu angebaut.

Einen besonderen Schmuck des neuen Kirchenschiffes bilden die fünf grossen Glasmosaikfenster, in denen Kunstmaler Cäsar Spiegel aus Kestenholz einen Marienzyklus dargestellt hat. Die Kronleuchter stammen aus Murano bei Venedig und stellen die sichtbare Verbindung zwischen dem alten und neuen Kirchenschiff her. Mit der Erweiterung der Kirche wurde auch Platz für eine neue Orgel geschaffen. Diese wurde in der Orgelbau-Werkstätte Heinrich Pürro in Willisau gefertigt und 1978 eingeweiht.

Heute steht das Gnadenbild auf dem ehemaligen Hochaltar. Dadurch hat die Marienverehrung eine eigene Kapelle innerhalb der Kirche erhalten. Sie lädt zu stiller Andacht ein. Der Pfarrei dient sie zudem als Tauf- und Werktagskapelle.


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Kirche
Foto: Samuel Minder